Ausstellungen

Bis zu seinem Umzug nach Berlin stellte Otto Piltz seine Werke regelmäßig in Weimar aus. Die Kunstschule veranstaltete  eine Permanente Ausstellung in der Weimarer Künstler ihre neuesten Werke dem Publikum vorstellen konnten.

Jahr Titel Bemerkung
1872 Der kleine Jongleur

Friedensfeier auf dem Orgelchor einer Dorfkirche

Abb. unbekannt

Dieses Bild wurde von Kaiser Wilhelm I erworben. (vgl. Nachrufe), verschollen.

"...Otto Piltz stellte ein Genrebildchen aus: ein Bauernjunge in einer Scheune balancirt einen Rechen auf den Zähnen; ein kleineres Kind, das uns halb den Rücken zukehrt, sieht ihm zu. Die Komik des Stoffes hätte sollen mehr ausgebeutet werden: der vom Jahrmarkt von allerhand Schaugenüssen zurückkehrende Bursche müßte ein ganzes Spektatorium von kleinen Bewunderern, Kritikern und Nachahmern um sich versammelt haben. Was die Behandlung betrifft, so darf man dem höchst begabten und schon oft bewährten Künstler rathen, das hier erreichte Maß von Leichtigkeit und Breite nicht zu überschreiten. Eine Wunderlichkeit fällt auf: die Schuhe der Kinder sind genau im Tone der Tenne gehalten, so daß es aussieht, als wüchsen die Gestalten autochthonisch aus der lieben Mutter Erde hervor.- ..." 

(Quelle: "Zeitschrift für Bildende Kunst" Bd. 7 1872, S. 463.) 

 

1874 Thüringer Backstube  

1881 "Sammlungen und Ausstellungen

S.B. In Weimar wurde vor kurzem eine permanente Kunst- und Kunstgewerbeausstellung eröffnet, wodurch ein längst gefühltes Bedürnis seine Erledigung fand. Durch die Munificenz des großherzoglichen Paares wurde das Unternehmen vorläufig auf ein Jahr gesichert, und es ist zu hoffen, daß es sich bei fortlaufend reger Beteiligung, wie sie bis jetzt stattfand, selbständig erhalten werde. - DieAusstellung verteilt sich auf fünf größere Räume und hat im ganzen eine gute Beleuchtung. Bis jetzt war die Kunst fast durchgängig von Weimararern vertreten, von denen sich durch hervorragende Werke auszeichneten: Dir. Prof. Hagen, Fr. von Schennis, Förster, Ridel, Eddelbüttel, Tübbecke in Landschaft, Prof. Struys, Prof. Linnig, Pilz und Linnig sen. in Figurenbildern und Prof. Brendel im Tierstück. Das bis jetzt Ausgestellte fand einen guten Markt; von ca. 100 Gemälden wurden vom Eröffnungstage (15. Dezember) bis zum 1. Januar einige zwanzig verkauft. Möge es immer so bleiben und das junge Unternehmen fröhlich gedeihen!" (Quelle: "Zeitschrift für Bildende Kunst" Bd. 16 1881, S. 236)

1881    "Ausstellung von Kunstwerken zur Verlosung zum Besten der überschwemmten Niederländer  

Sammlungen und Ausstellungen

S.B. Weimar. Am 20. März wurde hier die Ausstellung der Kunstwerke eröffnet, welche zur Verlosung zum Besten der überschwemmten Niederländer größtenteils von der Künstlerschaft Weimars gestiftet wurden. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß die Schenkungen zu diesem mildthätigen Zwecke nicht allein sehr reichlich (ca. 120 Gegenstände) ausfielen, sonder auch, daß fast durchweg gute Sachen, viele von größerem Werte, zusammenkamen. Hauptsächlich sind fertige Gemälde, Skizzen, Aquarelle, Handzeichnungen und Prachtwerke vertreten. Außer den wertvollen Werken, welche die großherzoglichen Herrschaften, insonderheit ihre Königliche Hoheit, die Frau Großherzogin, hergaben, seien von Beiträgen Weimarischer Künstler erwähnt: eine große Landschaft von Dir. Prof. Hagen, vielleicht eine der besten, welche der Meister je geschaffen, eine äußerst geschmackvolle Skizze von Woldemar Friedrich, eine Lautenspielerin von Krohn, eine italienische Landschaft von Prof. Arndt, ferner Genrebilder von Prof. Linnig jun. und sen., Prof. Günther, Prof. Struys, Pilz, Woltze, Zimmer, hübsche Landschaften von Prof. Hummel, Tübbecke, Riedel, Buchholz, Weichberger und Koken, ein Schafstall von Prof. Brendel ec. ec. Von den Werken auswärtiger Künstler, welche mit der weimarischen Kunstschule in Beziehung stehen oder standen, ist vor allem das wertvolle und schöne Tierstück, dessen Motiv auf den Zweck der Ausstellung hindeutet, von Prof. Verlat zu nennen, woran sich die Studienköpfe von Prof. Gussow und Prof. Thumann, die Genrebilder von Prof. Bishop im Haag und Prof. Baur sowie die Handzeichnung: "Scene aus der Erdflut", von Prof. Wislicenus würdig anschließen. - Alles dieses und noch vieles Anderes von Künstlerhand, samt dem, was von Privatleuten gestiftet wurde, machte einen äußerst wohlthuenden Gesamteindruck und würde auch zum Ankauf von Losen angeregt haben, wenn ein nicht so edler Zweck zugrunde läge, wie die Unterstützung bedrängter Mitmenschen." (Quelle: )

1887 Vorbereitung zum Pfingstfest