Brakls Moderne Kunsthandlung

„Einen neuen Weg beschritt Anfang des 20. Jahrhunderts „Brakls Moderne Kunsthandlung“, die der Kammersänger Franz Joseph Brakl im November 1905 in der Goethestrasse 5 eröffnete. Dem Anspruch, eine moderne Kunsthandlung zu sein, versuchte er insofern gerecht zu werden, als er nur „gute, moderne Bilder, vereint mit neuer Wohnungskunst“ austellen wollte. Brakl verzichtete völlig darauf, den allgemeinen Markt zu bedienen und damit auch dem Durchschnittsgeschmack des Publikums nachzukommen. Auf diese Weise erlegte er sich zwar eine Beschränkung auf, konnte aber das kaufwillige gehobene Publikum gewinnen. Schon in der Eröffnungsausstellung 1905 stellte Brakl neben den älteren Künstlern der Müchner Künstlergenossenschaft vor allem Mitglieder des „Vereins bildender Künstler Münchens Secession“ und Mitglieder der „Scholle“ vor. Im Februar 1910 zeigte er in einer Kollektivausstellung Franz Marc (1880-1916). Anfänglich arbeitete Brakl zusammen mit Heinrich Thannhauser, der 1909 eine eigene Galerie in München eröffnete.“

(Quelle: Negendanck, Ruth. Die Galerie Ernst Arnold (1893-1951): Kunsthandel und Zeitgeschichte. VDG. Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften. Weimar 1998. S. 22 f.)

zur Geschichte des Kunsthauses

 

Aus Otto Piltz Briefen:
3.2.1910 "....Kürzlich war ich in allen Ausstellungen, bei Brakel bei Sontheimer welcher eine Konkurrenzgalerie aufgemacht hat und habe mich vollgesogen, morgen gehe ich in die Sezession, hasche mir später noch die Umhängungen in der Pinakothek..."
2.3.1910 "...Heute las ich, daß F. Mark bei Brakl eine Collection ausgestellt hat, nächstens gehe ich hin...." 

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